Die Fortbildung zur Begleitung alter Menschen mit Demenz in der letzten Lebensphase soll Pflegende dabei unterstützen, ihre beruflichen und persönlichen Fähigkeiten zu erkennen und weiter zu entwickeln. Dabei geht es neben der Erweiterung von Fachwissen auch um eine innere Haltung von Achtsamkeit und Respekt sich selbst und den anvertrauten Menschen gegenüber. Persönliche Erfahrungen können in der Gruppe thematisiert werden und einen neuen Umgang mit dem Tod ermöglichen.

Seit rund 20 Jahren gibt es Bemühungen, die Lebensqualität von Menschen, die an einer nicht heilbaren, todbringenden Erkrankung leiden, zu verbessern. Viel neues Wissen zur palliativen Betreuung ist entstanden. Das betrifft insbesondere Menschen mit Demenz, die ganz besondere Herausforderungen an die Begleitenden stellen. Sie sind mit 60 bis 70 Prozent die größte Gruppe unter den Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenpflegeeinrichtungen. In der ambulanten Versorgung durch Pflegedienste und Hausärzteschaft sowie im Krankenhaus ist ebenfalls mit einer steigenden Fallzahl von Patientinnen und Patienten mit Demenz zu rechnen. Dadurch sind Pflegende und andere Berufsgruppen in stationären und ambulanten Einrichtungen immer mehr mit den speziellen Anforderungen der Pflege und Betreuung von zum Teil hochbetagten Menschen in der letzten Lebensphase konfrontiert.

Die Robert-Bosch-Stiftung hat ein Curriculum entwickelt, das anhand einer im Seminar zu erarbeitenden Fallgeschichte (Storyline-Methode) die wichtigen Gesichtspunkte einer palliativen Versorgung am Lebensende aufnimmt. Dabei werden die Erfahrungen und das Wissen der Teilnehmenden durch eine Vielfalt von Methoden in kreativer Weise mit einbezogen. Neben der Erweiterung von Fachwissen, geht es um eine innere Haltung von Achtsamkeit und Respekt sich selbst und den anvertrauten Menschen gegenüber.

Dieses Seminar entspricht den Anforderungen für Betreuungskräfte nach §87b nach SGB XI

Schwerpunkte:

  • Palliative Geriatrie
  • Ziele der palliativen Pflege
  • Angehörige als Adressaten von Palliative Care
  • Kontakt und Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen
  • Lebensqualität von Bewohnerinnen/Patientinnen
  • Schmerzerkennen und Schmerzerleben
  • Linderung quälender Beschwerden
  • Verhaltensveränderungen
  • Krisenintervention
  • Tun und Lassen in der Sterbephase
  • Abschied, Tod, Trauer, Trost
  • Selbstpflege

Unter dem Förderaufruf "Hospiz- und Palliativversorgung BW - Stärkung der Palliativkompetenz in der ambulanten und stationären Pflege in Baden-Württemberg" können für dieses Seminar Fördermittel in Höhe von 40 % der Teilnahmegebühren durch den Weiterbildungsanbieter beantragt werden.

Voraussetzung: Kursteilnehmende müssen bei einer stationären Einrichtung im Sinne von § 3 Wohn-, Teilhabe-und Pflegegesetz (WTPG) oder bei einem ambulanten Pflegedienst (im Sinne von § 132a SGB V), jeweils mit Sitz in Baden-Württemberg, beschäftigt sein.

Zielgruppe: Der Kurs richtet sich an Mitarbeitende aller Berufsgruppen aus stationären oder ambulanten Einrichtungen des Gesundheitswesens
Kurszeiten: 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Kursort: Gästehaus Albblick, Paul-Lechler-Straße 20, 72076 Tübingen
Kursgebühr: 475 Euro inkl. Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)
Kursleitung: Tanja Frank

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