Ein ganzheitliches christliches Menschenbild ist Grundlage unserer Arbeit. Gesundheit erhalten, Krankheit lindern oder heilen, Lebensqualität trotz schwerer Krankheit oder Behinderung fördern – für diese Ziele setzen wir uns in allen unseren Bereichen ein. Unsere Arbeit gilt in besonderer Weise den benachteiligten Menschen unserer Zeit. Wir treten öffentlich ein für die Umsetzung der Menschenrechte auf Leben und Gesundheit. Dabei nehmen wir den einzelnen Menschen mit seinen Sorgen und Nöten genauso in den Blick wie die Gemeinschaft. Wir verstehen unter Gesundheit und Krankheit nicht nur das körperliche Befinden, sondern berücksichtigen auch seelische, soziale und religiöse Dimensionen.

Im Mittelpunkt steht der Dienst am kranken Menschen. Pflege, Therapie, Seelsorge und Beratung dienen der Prävention und Gesundung beziehungsweise Stabilisierung sowie der Vorbereitung auf die Zeit nach dem stationären Aufenthalt. Darüber hinaus sind wesentliche Ziele unserer Arbeit, die Lebensqualität der Patienten trotz schwerer Erkrankung oder Behinderung zu erhalten und Leiden erträglicher werden zu lassen. Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn wir den Patienten mit einem hohen Maß an Zuwendung und einfühlsamen Verständnis begegnen. Sterbende Patienten werden würdig begleitet.

Für den Umgang der Mitarbeitenden untereinander sind Vertrauen und Respekt sowie Berufsgruppen überschreitende Teamarbeit unsere Leitlinien. Jede und jeder soll ernst genommen und im Rahmen ihres/seines Zuständigkeitsbereiches in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Aufgaben und Arbeit werden gerecht verteilt.

Entstehende Konflikte sollen offen, sachlich und unter gegenseitiger Wertschätzung ausgetragen werden. In allen Arbeitsbereichen wird die Gleichstellung von Frauen und Männern beachtet. Die Organisationsstrukturen sind auf diese Ziele hin optimal und klar erkennbar zu gestalten.

Menschlichkeit und Leistung werden ausgewogen berücksichtigt. Wir sind uns bewusst, dass wir uns in einem Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit, Barmherzigkeit und Fürsorgepflicht bewegen. Fort- und Weiterbildungen verbessern die Qualität der Krankenhausarbeit und steigern die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Mit Zeit und Geld gehen wir verantwortungsvoll um. Wir wissen, dass die materiellen Reserven begrenzt sind und berücksichtigen wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte in allen Arbeitsbereichen. Als Christen sehen wir eine rein marktwirtschaftliche Orientierung und das Gewinnstreben im Gesundheits- und Sozialwesen kritisch, weil diese zu weiterer Benachteiligung der finanziell Bedürftigen und Schwachen führen, denen unsere Solidarität und Aufmerksamkeit gilt.

In allen Arbeitsbereichen wird der Qualtätssicherung ein großer Stellenwert beigemessen. Wir handeln entsprechend unserer Verpflichtung, Mittel und Spenden sachgemäß zu verwenden. Das Recht auf Leben und das Recht auf Gesundheit sind von den Vereinten Nationen als Menschenrechte anerkannt – durch unsere Arbeit tragen wir zu ihrer Verwirklichung bei.