Mitarbeiter-Interview


Dr. med. Jürgen Kuprion

Im Gespräch mit Oberarzt Dr. med. Jürgen Kuprion zur Internistischen Diagnostik

Jeder Patient hat seine ganz eigene Krankengeschichte. Eine gute Therapie setzt eine hoch qualifizierte medizinische Diagnostik voraus. Dr. med. Jürgen Kuprion ist als Facharzt seit zwölf Jahren im Paul-Lechler-Krankenhaus tätig. Er ist spezialisiert auf die Behandlung älterer und hochaltriger Patienten mit multiplen Erkrankungen sowie palliativ Erkrankter. Internistische Diagnostikuntersuchungen gehören für ihn zur Tagesroutine. Aus den Untersuchungsergebnissen leitet er für den Patienten individuell angepasste Therapien ab.

Herr Dr. Kuprion, was sind Ihre Arbeitsgebiete als Oberarzt hier in der Klinik?

Als Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie und Palliativmedizin bin ich sowohl auf unseren Geriatrischen Stationen als auch auf der Palliativstation tätig. Dazu zählt auch telefonische Hotline zu sein bei Einweisungen durch Hausärzte und Neuaufnahmen aus anderen Kliniken. Durch meinen Supervisionsauftrag stehe ich im engen Kontakt mit unseren Assistenzärzten. Ein weiteres Aufgabengebiet ist meine Zuständigkeit für Strahlenschutz und Transfusionsmedizin.

Als sogenannter Konsiliararzt arbeite ich zudem im Rahmen einer Kooperation des Paul-Lechler-Krankenhauses mit dem AltersTraumaZentrum (ATZ) der BG-Klinik Tübingen zusammen.

Zum Arbeitsalltag gehört für mich außerdem die gesamte Bandbreite unserer internistischen Diagnostik: von der konventionellen Röntgendiagnostik über die Endoskopie von Magen und Darm bis zur fiberendoskopischen Untersuchung des Schluckaktes bis zur Sonografie (siehe Infokasten).

Was genau ist unter Internistischer Diagnostik zu verstehen?

Die internistische Diagnostik beginnt mit der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Daraus leiten sich dann anderen Untersuchungen wie z. B. Blutparameter, EKG, Röntgen, Sonografie, Endoskopie etc. ab.

Welche diagnostischen Untersuchungen führen Sie und Ihre Fachkollegen durch?

Unsere rein stationäre internistische Funktionsdiagnostik verfügt über volldigitalisiertes Röntgen, hochauflösende Video-Endoskopie mit röntgenstrahlenfreier Navigationsunterstützung sowie die farbduplexunterstützte Ultraschalldiagnostik innerer Organe und Gefäße.

Zur Sonografie zählen verschiedenste Ultraschall-Untersuchungen wie die der Bauchorgane, des Herzens und der arteriellen und venösen Gefäße jeweils in Doppler-, Duplex- und Farbdopplertechnik.

In der Endoskopie untersuchen wir beispielsweise die Speiseröhre, den Magen und verschiedene Abschnitte des Darms. Bei der PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) legen wir eine Magensonde durch die Bauchdecke zur künstlichen Ernährung oder setzen sie als palliative Maßnahme ein.

Für die Herz/Kreislauf- und Lungendiagnostik verwenden wir verschiedenen EKGs.

Bei welchen Beschwerden ist eine Diagnostik angezeigt?

Die diagnostische Vorgehensweise ist vom Beschwerdebild des Patienten abhängig. Bei Verdacht auf eine Lungenentzündung wird z. B. ein Röntgen-Thorax durchgeführt und die Infektionsparameter im Blut werden untersucht. Bei Schwindel wird ein Langzeit-EKG durchgeführt. Bei einer länger bestehenden Übelkeit ist eine Magenspiegelung angezeigt.

Wer gehört zum Team der internistischen Diagnostik?

Zum Team gehören Kollegen des Patiententransports, Logopädinnen sowie Endoskopie-Assistentin und Röntgen-Assistentin. Das Laborteam führt wichtige klinisch-chemische Untersuchungen durch. Zusätzlich verfügen wir über ein mikrobiologisches und parasitologisches Labor.

Wie ist hier im Vorfeld das Zusammenspiel zwischen Ihnen und niedergelassenen Gastroenterlogen, Hausärzten und Klinikärzten?

Die Ärzte stellen uns telefonisch Patienten vor. Gemeinsam entscheiden wir dann, ob eine stationäre Aufnahme in Abhängigkeit des Krankheitsbildes bei uns sinnvoll ist und ob die stationäre Aufnahme elektiv oder als Notfall sofort erfolgt

 

FEES-Diagnostik
Endoskopische Schluckuntersuchung

Die FEES – Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckens – ist eine komplikationsarme Standarduntersuchung, um eine Dysphagie (Schluckstörung) zu diagnostizieren bzw. eine solche zu beurteilen. Mit dem Endoskopiegerät kann man feststellen, ob Speise in die Luftröhre gelangte, ob Stimmlippen schließen und ob Nahrungsreste im Rachen verblieben sind. So können zielgenau logopädische Maßnahmen ergriffen werden, um problematische Speisereste wirksam zu entfernen. Das schlauchartige, biegsame Fiberendoskop kann man sehr unkompliziert direkt am Bett des Patienten nutzen.

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